Das Röntgenplatzfest wird dieses Jahr 25
Am 20. und 21. August wird auf dem Röntgenplatz zum 25. Mal gefeiert. Im Jahr 1980 ging das Quartierfest im Herzen des Kreises 5 zum ersten Mal über die Bühne. Der Röntgenplatz, über den damals täglich der Durchgangsverkehr brauste, wurde zum ersten Mal für einen Samstag gesperrt. Das Fest hatte eine klar politische Ausrichtung: Die Quartierbevölkerung demonstrierte so ihre Unterstützung für die Verkehrsberuhigung des ganzen Industriequartiers. Der Einsatz der Anwohnerinnen und Anwohner, die sich bereits seit den frühen 70er Jahren engagierten, hat sich gelohnt. 1985 wurde der Röntgenplatz autofrei. Aus dem von einer Blechlawine überrollten Verkehrsumschlagplatz ist ein ruhiger Treffpunkt mitten im Wohnquartier geworden. Diese Entwicklung soll mit dem diesjährigen Röntgenplatzfest gefeiert werden. Gleichzeitig möchten sich die Organisatoren bei den Quartierbewohnern rund um den Platz bedanken, die das unterdessen zum mittelgrossen Open-Air herangewachsene Fest vor ihrem Balkon teils als lautes Wochenende erdulden müssen, teils aber auch als Helferinnen und Helfer mittragen und teils einfach mitfeiern,
Mit dem Programm setzt das diesjährige Röntgenplatzfest auf die bewährte Vielfalt: Am Freitag gibts mit «King Kora featuring Morph» sowohl Worldmusic zu hören, als auch einheimischen Mundart-Pop von «Myrto». Am Samstag eröffnet «Soul Jam» den Abend, «Nieto y la Solucion» holen Kuba nach Zürich und zum Schluss regieren die DJ’s von «Mouthwatering». Dazu gibt’s wie immer delikates Essen, kühle Drinks und 1001 farbige Lämpchen: die unerlässlichen Zutaten für das einzigartige Festambiente auf dem Röntgenplatz.
Liebe AnwohnerInnen, Danke für die letzten 25 Jahre.
«Mit Huut und Haar», «Ich glaub a mich», «Niemer hät di gern»: Myrto serviert nicht bloss abgelutschten Mundart on the rocks, sondern puren, unverdünnten Stoff für Herz und Hirn. Myrto Joannidis, die Stimme, die manches Ohr noch als Stimme von Subzonic in guter Erinnerung hat, ist neu auch solo zu hören. Sie ist aus dem Kollektiv ausgebrochen, weil sie Dinge zu erzählen hat, die einzig und allein von ihr so gesagt werden können und von ihr gesagt werden müssen. Dinge, über die man lachen kann. Dinge, über die man weint. Sie singt ihre Songs für die nicht ganz perfekte Welt, in der wir leben. Wo ginge das besser als auf dem Röntgenplatz mitten im nicht ganz perfekten Quartier, das wir so lieben.
Bei King Kora ist der König eine Frau: Die Kora, die Stegharfe aus Westafrika, hat dieser achtköpfigen Band aus Gambia, der Schweiz, Togo, Senegal und Kuba ihren Namen und ihrer Musik den speziellen Klang gegeben. Aus traditionellen, westafrikanischen Melodien verbunden mit Jazz, Salsa und Pop entsteht eine urbane Kora-Musik, geprägt von Griot-Gesang, den Arpeggios der Kora, dem Swing der Bläser und den Grooves von Perkussion, Schlagzeug, Bass und Gitarre: Worldmusic vom Feinsten. Der Sänger Lamin Jobarteh aus Gambia singt in seinen Liedern von Helden, Unrecht und den Schwierigkeiten des Fremden.
Auf dem Röntgenplatz verstärken sich King Kora mit dem Rapper Morph. Die Kombination verspricht ein Non-Stop-Konzert, das das Weltdorf nach Zürich holt, mit gesungenen Geschichten, Bläsersolos, unerhörten Grooves und wilden Rhythmen: ein Sound zu dem selbst King Kong gerne durch den Kreis 5 tanzen würde.
und andere Steetgames
Organisiert und betreut durch: OJA Kreis 5, Sihlquai 131, Postfach 1612, 8031 Zürich, www.oja.ch
Die Küchengeräte: Plattenspieler, Sampler und Effektgeräte. Das Küchenpersonal: Ein Kollektiv aus DJs ohne Chefkoch. Das Menu: Meist elektronische Musik, aber auch Funk, Soul und Reggae, saisonal sowie je nach Lust und Laune und Zusammensetzung des Küchenteams wechselnd. Das Ziel: Durch eine interaktive musikalische Zusammenarbeit an den verschiedenen Stationen auf der Bühne soll der Dancefloor zum Kochen gebracht werden. Das Experiment: Auf dem Röntgenplatz zu kochen, anstatt in der angestammten Club-Umgebung. Bon appetit!
Unsere Jugendorganisation im Kreis 5 hat sich wieder einmal so einiges einfallen lassen, um ein volles Unterhaltungsprogramm für Kinder und Jugendliche zu bieten.
Am Samstagnachmittag gehören der ganze Platz sowie die angrenzenden Strassen den Youngsters. Auch dieses Jahr werden ein Streetballturnier und viele andere Attraktionen für Kids und Jugendliche organisiert.
So hört sich Kuba an: «Nieto y la Solución» spielen authentische kubanische Musik. Rigoberto Nieto, Sänger und Bandleader, hat den legendären Compay-Segundo bereits in den 70er-Jahren kennen gelernt. Die beiden veranstalteten oft zusammen spontane, nächtliche Strassenkonzerte, bei denen ihnen manchmal nur eine Gitarre und eine leere Bierflasche als Instrumentarium reichten. Nun führt Nieto das musikalische Erbe von Compay-Segundo weiter. Compay-Segundo, der Nieto «mi hermanito» (mein Brüderchen) genannt hat, sagte über diese Band: «Diesen Vulkan muss man erleben.»
Die 1999 gegründete Gruppe spielt ein breites Spektrum von karibischen Rhythmen. Ihre Live-Auftritte bestechen durch hinreissende, gut tanzbare Lieder. Innerhalb kürzester Zeit hat die Band die Herzen des kubanische Publikums erobert. Jetzt will sie das Röntgenplatz-Publikum mit ihrer sprühenden Energie besgeistern.
Soul Jam ist, wenn Du die Augen schliesst und meinst, Aretha Franklin, Wilson Pickett, Otis Redding, Tina Turner und James Brown würden alle zusammen auf der Röntgenplatz-Bühne stehen. Soul Jam ist, wenn Du die Augen öffnest und meinst, Aretha Franklin, Tina Turner und die Blues Brothers seien in Zürich wiedergeboren worden. Soul Jam ist die heisseste Soulcoverband, die unsere Land je gehört und gesehen hat. Soul Jam ist eine Perlenkette von «Mustang Sally» und «Knock on Wood» über «I got you» bis zu «Respect». Soul Jam sind kompromisslose Rhythmen, treibende Gitarren und knallige Bläsersätze. Soul Jam sind vier wunderbare (Frauen-)Stimmen mit Gefühl und Kraft und Sexappeal. Soul Jam ist funky. Soul Jam ist groovy, Soul Jam ist funny. Soul Jam ist nicht nur Name, sondern auch Programm.